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10. Konzert zum Patronatsfest der St.-Regina-Kirche in Hamm-Rhynern mit der Mendener Kantorei

Samstag, 9. September 2017, um 19.30 Uhr / Sonntag ab 11 Uhr Festmesse mit anschließendem Pfarrfest

Seit mittlerweile zehn Jahren finden die beliebten Konzerte zum Patronatsfest der Hl. Regina in Rhynern statt und bereits zum neunten Mal ist dabei die Mendener Kantorei unter der Leitung von DKM Johannes Krutmann zu Gast. Der überregional agierende Chor ist mittlerweile durch seine zahlreichen Auftritte in Hamm für sein hohes Niveau bekannt. Auch zeitgenössische Komponisten schätzen die Arbeit des Chores; so wurde von der Mendener Kantorei bereits mehrfach die Herausforderung angenommen, zeitgenössische Werke zur Uraufführung zu bringen, darunter umfangreiche Kompositionen von Peter Wittrich, David Ianni oder die „Messa di Requiem“ von Gilbert Große Boymann.

Das diesjährige Konzert mit Werken deutscher und englischer Provenienz ist am Samstag, 9. September um 19:30 Uhr, und steht unter dem Leitgedanken „Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit“, einem Zitat aus der das Konzert beschließenden Motette „Lobet den Herrn, alle Heiden“ von Johann Sebastian Bach. „Mit tiefster Erschütterung seines ganzen Wesens“ hörte der Lexikograph Ernst Ludwig Gerber 1812 die Motetten Bachs, auch Mozart drückte 1789 beim Hören der Motetten von Johann Sebastian Bach in der Leipziger Thomaskirche „die innigste Verehrung“ aus. Dabei stellen die virtuose Behandlung der Singstimmen und die polyphone Mehrschichtigkeit hohe Anforderungen an den Chor. Mit Johann Christoph Friedrich Bach bereichert auch ein Bach-Sohn das Programm. Seine Motette „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ stellt sich als groß angelegte dreiteilige Form dar. Der heute erklingende zweite Satz über die zweite Strophe des Liedes vertont mit empfindsamen und galanten Motiven die Freude der Kirche als Braut Christi auf die Erlösung, die durch die himmlische Stadt Jerusalem verdeutlicht wird.

Das tiefsinnige, ruhig schreitende Anthem „Lord, let me know mine end“ des englischen Komponisten Maurice Green meditiert in unterschiedlichen Satzweisen über die Vergänglichkeit des Lebens und das Vertrauen in Gott. Green war der Lehrer von William Boyce, dessen Voluntary in D nach einem ruhigen, schreitendem Beginn in ein fröhliches Wechselspiel von Solotrompeten und Echo mündet. Hierbei wie auch bei der ebenfalls mit zahlreichen verspielten Echofiguren arbeitenden Toccata in G des Hamburger Organisten Heinrich Scheidemann erklingen vielfältige Klangfarben der historischen Orgel von 1722. Werke von Tallis und Byrd runden das Programm ab. Den Orgelpart übernimmt Uli Prenger, die Chorbegleitung Angela Brochtrop.

All dies verspricht – wie schon in den vergangenen Jahren – ein abwechslungsreiches Konzert in der wunderbaren Akustik der romanischen St. Regina Kirche. Der Eintritt ist frei, um eine angemessene Spende für die Kirchenmusik sowie die Orgelrestaurierung wird am Ausgang gebeten.

Ulrich Prenger