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Schlusskonzert von Orgel plus Hamm am Sonntag, 27.09.20, 17 Uhr in der Liebfrauenkirche

Organist Elmar Lehnen (Kevelaer) und Posaunist Hansjörg Fink interpretieren das Schöpfungsthema auf ganz besondere weise

SEVEN (SIEBEN)
In einem aufgeklärten Zeitalter wollen Menschen Erklärungen. Sie wollen Zusammenhänge erkennen, Ursachen benennen und Wirkungen kalkulieren können. Die erste aller Fragen bleibt uns allerdings in ihren letzten Ursachen ein Mysterium: die Frage nach dem Ursprung, nach den Anfängen und der ersten Idee. Durch unendliche Generationen haben Menschen versucht, dieses Phänomen und seine Mythologie zu erklären. Es wurden Theorien aufgestellt und verworfen, Bilder gezeichnet, wieder ausradiert und übermalt. Es wurde diskutiert und gestritten. Vieles sehen wir heute im Blickwinkel der Evolution klar. Dennoch bleibt am Ende das Unbenennbare, das Fragmentarische, das Spirituelle. Das Projekt SIEBEN beschäftigt sich mit dieser Dimension von Schöpfung. In sieben musikalischen und literarischen Fragmenten haben es sich Elmar Lehnen (Orgel), Hansjörg Fink (Posaune) und Bastian Rütten zur Aufgabe gemacht nach den Anfängen zu fragen. Mit diesem Projekt geben sie keine Antworten, sondern wollen die Liebe zur Frage und zum Fragen neu erwecken.

Wegen der Corona-Regeln ist die Platzzahl auf ca. 100 Personen begrenzt. Anmeldung ist nicht erforderlich. Bis zum Platz ist Mund-Nase-Schutz-Pflicht.

Der Eintritt ist frei - um eine angemessene Spende am Ausgang wird gebeten


Von den Anfängen
Was war, als nichts war? War nichts?
War alles schon?
Da war die Idee.
Da war die Materie. Da war das Vorhaben Da war: ANFANG!

Von Himmel und Erde
Finsternis und Licht, Tag und Nacht, Urflut und Lebensgeist Sich ausrichten können:
Am Oben und Unten
Am Hellen und Dunklen
An Flut und Ebbe
An Himmel und Erde
An Diesem und Jenem.
Orientierung an Gegensätzlichkeiten. 

Von der „Wasserwelt“
Kommt Untergang und Tod durch Wasser, so kommt auch
Leben und Lebendigkeit durch Wasser. Sehnt man sich im Durst nach Wasser, so fürchtet man auch
die drohende Flut des Wassers.
So sind Leben und Tod,
so sind Anfang und Ende,
so sind Erquickung und Gefahr
des Menschen Weggefährten. Leben bleibt lebensgefährlich.

Von Land, Meer, Pflanzen und Tieren
Von höchst wunderlichen und staunenswerten Dingen umgeben. Eingebunden in ein Geflecht von Wundergeschöpfen. Höchst geniale Patentideen!
Irritiert und inspiriert.
Eingeladen nach „Überall“.
Verantwortlich für alles.
Verantwortlich für jeden.
Nicht zuletzt für dich selbst.

Von Sonne, Mond und Sternen
Mehr als Himmelsromantik, Astronomie und Astrophysik,
Gesteins- und Gasplaneten, Zwergplaneten, Kleinkörper, Kometen, Asteroiden, Meteoriten.
Unsere Alltäglichkeiten und Abläufe bescheinend. Der Blick in den Himmel hält es wach:
Das Staunen!

Vom Menschen
Aufrechten Gang gelernt.
Blick und Horizont geweitet.
Fremdes erforscht.
Neues entdeckt.
Meilensteine geschaffen.
Mobil geworden.
Dazu gelernt.
Irre geworden.
Verlaufen.
Neu angefangen.
Verführbar gewesen.
Begeisterung gespürt.
Großes bewegt.
Verführer gewesen.
Geheilt.
Verletzt.
Gespalten.
Versöhnt.
Gemordet.
Gerettet.
Dem Nächsten und sich selbst ein Wolf gewesen. Und dennoch: Krone der Schöpfung. Mensch!

Ruhe
In so viel Lärm und Unruhe
In so viel Verwirrung und Betriebsamkeit Ruhe!
Dann vielleicht wieder:
Eine Zaghafte Bitte,
Ein Versuch,
Ein Wagnis.
Ein Anfang.
Aber vorher:
Ruhe!


Dr. Bastian Rütten
(Dr. Bastian Rütten studierte praktische Theologie und Religionspädagogik und ist theologischer Referent am Marienwallfahrtsort Kevelaer.)